Die homöopathische Behandlung Ihres Tieres
Sowohl bei akuten, wie chronischen Krankheiten und Beschwerden ist die Homöopathie eine sanfte und umfassende Heilmethode. Selbst bei Verletzungen kann sie wertvolle, unterstützende Dienste leisten.
Eine umfassende Fallaufnahme bei chronischen Beschwerden (Erstanamnese) dauert ca. 60 Minuten. Eine Fallaufnahme bei einer akuten Erkrankung 15-45 Minuten.
Die Nachbearbeitung der Erstanamnese für die Mittelfindung (Repertorisation) wird mit 30-45 Minuten verrechnet. Meist dauert dieser Prozess länger. Bei akuten Erkrankungen wird das Mittel in der Regel bereits während der Konsultation gewählt und sofort verabreicht oder mitgegeben.
Nachkontrollen (Follow up) dauern je nach Fall 15-30 Minuten.
Auch hier kann eine Nachbearbeitung für die Mittelfindung notwendig sein. Verrechnet werden hier 15-30 Minuten.
Die Erstanamnese
Die Fallaufnahme (Anamnese) für eine homöopathische Behandlung ist im Allgemeinen recht umfangreich und dauert entsprechend länger als eine normale Konsultation beim Tierarzt. Neben der normalen Untersuchung und Erhebung der Beschwerden des Tieres, werden auch Spezifitäten der Beschwerden erhoben (wann zeigen sich die Beschwerden (Zeit, Umstände), was bringt Erleichterung (Wärme, Kälte, eine bestimmte Körperstellung, usw.), was hat sich begleitend allgemein verändert (Gemüt, Verhalten, usw.). Bei chronischen Beschwerden ist die gesamte (Kranken-) Geschichte des Tieres wichtig. Bei akuten Krankheiten sind Veränderungen im Wesen und/oder Verhalten seit dem Beginn der Beschwerden wichtig.
Die möglichst vollständige Krankengeschichte, auch von Ereignissen/Beschwerden/Erkrankungen, die nichts mit den aktuellen Beschwerden zu tun haben, liefert oft aufschlussreiche Hinweise, die für die Behandlung wichtig sind.
Wie kann ich mich auf das erste Gespräch vorbereiten?
Es ist hilfreich, wenn Sie bereits vor der Konsultation ein paar Infos zusammentragen:
möglichst vollständige Krankengeschichte des Tieres, am besten chronologisch
bisherige akute und chronische Beschwerden, Verletzungen (wann, wie lange, wie behandelt)
Impfgeschichte
Falls bekannt, Beschwerden der Elterntiere
Wie haben sich Ereignisse, oder Beschwerden und deren Behandlung auf das Tier als Ganzes ausgewirkt
Spezifitäten der aktuellen Beschwerden Ihres Tieres (wann treten sie auf, was verbessert oder verschlimmert sie)
Begleiterscheinungen, die keinen ursächlichen Zusammenhang mit den Beschwerden haben
Charakter, Wesen und Eigenheiten Ihres Tieres
Falls vorhanden: Blutwertanalysen, Röntgen, sonstige Untersuchungsresultate
Beobachten Sie Ihr Tier, wenn möglich, schon vor der ersten Konsultation aufmerksam(er). Wie verhält es sich. Wann treten die Beschwerden auf? In welchen Situationen werden die Beschwerden besser oder schlimmer. Wann fühlt sich ihr Tier wohl. Was bereitet ihm Unbehagen. Wie verhält es sich gegenüber Menschen, Tieren. Hat es Ängste. Zeigt es ein spezielles Verhalten bei alltäglichen Aktivitäten, z.B. beim Spiele, oder beim Kot- oder Urinabsatz? Gibt es bestimmte Zeiten zu denen die Beschwerden besser oder schlimmer werden.
Die erste Konsulation
Für eine konstitutionelle Behandlung sind ein ausführliches Gespräch (Erstanamnese) und eine körperliche Untersuchung nötig, um das für Ihr Tier geeignete Heilmittel zu finden. Nicht nur die bestehenden Beschwerden, sondern auch deren Vorgeschichte und die Persönlichkeit (das Wesen) Ihres Tieres sind wichtig, um die Gesamtheit, das WESEN-tliche bei Ihrem Tier zu erfassen und ein „massgeschneidertes“ Mittel zu finden. Nur so ist Heilung nach dem Naturgesetz „Ähnliches heilt Ähnliches“, nach dem die Homöopathie arbeitet, möglich. Eine medizinische Krankheitsdiagnose kann wichtig sein, trägt aber verhältnismässig wenig zur Mittelwahl bei. Eine Erstanamnese dauert erfahrungsgemäss ca. eine Stunde.
Bei einer akuten Erkrankung reicht für die Mittelwahl oft die Aufnahme der bestehenden Beschwerden. Eine Erhebung der Krankengeschichte kann aber auch hier wichtige Hinweise liefern und ist vor allem für die Prognose und die Beurteilung des Heilungsverlaufs wichtig. Oft, aber nicht immer, lässt sich eine solche Fallaufnahme in einer halben Stunde bewältigen.
Meist muss der Fall anschliessend noch repertorisiert werden, d.h. ich erarbeite aus der Gesamtmenge der Symptome diejenigen, die für die Mittelwahl ausschlaggebend sind, die eben WESEN-tlich sind, und suche das dazu passende Mittel heraus. Bei einer Erstanamnese berechne ich für die Repertorisation in der Regel dreissig bis fünfundvierzig Minuten. Der effektive Zeitaufwand ist oft grösser. Das Mittel erhalten Sie anschliessend, in der Regel innert einer Woche, per Post. Sie erhalten ein bis vier Einzeldosen Globuli, oder Tropfen. Beides mit einer Anleitung, wie und wie oft Sie das Mittel verabreichen sollen. Beobachten Sie ihr Tier schon vor, spätestens aber ab Beginn der Mittelgabe.
Nach der Mittelgabe
Das Mittel wird die Lebenskraft und das Selbstheilungspotenzial Ihres Tieres angeregt. Dies ermöglicht im Idealfall ein definitives Ausheilen der Krankheiten. Bei unheilbar kranken Tieren kann in vielen Fällen eine Linderung der Beschwerden und damit eine Verbesserung der Lebensqualität erzielt werden.
Gut Beobachten:
Nach der Mittelgabe ist es wichtig, dass Sie allfällige Veränderungen im Verhalten und Wesen, sowie auf der körperlichen Ebene bei Ihrem Tier wahrnehmen und am besten kurz (mit Datum) notieren. So haben Sie diese Dinge bei der Nachkontrolle präsent.
Jedes homöopathische Mittel wirkt auf die gesamte Lebensenergie, auf den ganzen Körper, auf Seele und Geist. Entsprechend sind auf allen Ebenen auch Reaktionen möglich.
Arzneimittelreaktionen:
Da die Lebenskraft jeden Individuums gemäss ihren Eigenheiten auf das homöopathische Mittel reagiert, ist eine genaue Voraussage der Reaktionen nicht möglich. Es kann lediglich anhand der Anamnese eine ungefähre, individuelle Prognose gestellt werden.
Oft ist zu beobachten, dass die körperlichen Beschwerden nicht gleich besser werden, oder sogar eine Verstärkung der Beschwerden (Erstverschlimmerung) eintritt. Immer wieder sind bei einer Erstverschlimmerung auch paradoxe Reaktionen zu beobachten, z.B.: die Hautausschläge werden schlimmer, aber die Unruhe und der Juckreiz werden besser.
Es ist auch möglich, dass frühere Beschwerden und Krankheiten noch einmal auftreten. Dies zeigt, dass sie nicht vollständig ausgeheilt waren und die Lebensenergie nun darangeht, auch diese Altlasten aufzuarbeiten. Dies ist vor allem bei chronischer Erkrankungen der Fall.
Beispiele für die Rückkehr alter Symptome:
Die aktuelle Beschwerde Atemnot bessern sich, aber ein alter Hautausschlag erscheint wieder
Die zu behandelnde Nervosität bessert, aber ein Durchfall tritt (wieder) auf
Die Gelenkschmerzen bessern, aber eine Warze, die früher entfernt wurde, erscheint wieder (am derselben, oder einer anderen Lokation).
Sowohl die Erstverschlimmerung, wie auch die Rückkehr alter Symptome, zeigen an, dass die Lebenskraft auf das Mittel reagiert und der Heilungsprozess im Gang ist. Sie erlauben mir, den Verlauf der Behandlung zu beurteilen. So kann ich den weiteren Verlauf der Behandlung festlegen.
Wichtig:
Bitte wenden Sie während einer Erstverschlimmerung, oder beim Wiederauftreten alter Symptome keine Medikamente, auch keine homöopathischen Mittel, an. Nehmen Sie mit mir Rücksprache. Bei starken Reaktionen auf ein Mittel, oder bei einer plötzlich auftretenden neuen/akuten Krankheit nehmen Sie bitte ebenfalls mit Mir Kontakt auf, bevor Sie zu Massnahmen greifen.
Die Nachkontrolle(n)
Nach der Mittelgabe ist es wichtig, dass Sie mir eine Rückmeldung geben, ob und wie das Mittel gewirkt hat. Bitte informieren Sie mich auch, wenn sich nichts verändert hat.
Es ist vom Behandlungsgrund und vom Mittel abhängig, nach welcher Zeit eine solche Rückmeldung sinnvoll ist. In der Regel bitte ich Sie zuerst um eine telefonische Rückmeldung und lege dann mit Ihnen den Termin für eine Nachkontrolle fest, da jedes Tier individuell und in seinem Tempo auf ein Mittel reagiert. Manchmal ist es aber auch sinnvoll gleich bei der Erstanamnese einen Termin für eine Nachkontrolle zu vereinbaren.
Bitte denken Sie daran das Homöopathie keine Wundermedizin ist, bei der eine einmalige Mittelgabe alle Probleme nachhaltig löst.
Für eine gute Verlaufsbeurteilung ist der persönliche Kontakt wichtig. Ich erhebe in der Nachkontrolle den Ist-Zustand, und kann so mit der Erstanamnese vergleichen und die Mittelwirkung beurteilen. Auf dieser Grundlage wird dann über das weitere Vorgehen in der Behandlung entschieden.
Gerade bei chronischen Beschwerden ist es normal, dass es mehrere Nachkontrollen braucht. Das Mittel muss dann, je nach Verlauf, erneut gegeben oder gewechselt werden. Bei akuten Beschwerden ist in der Regel mit einer raschen Reaktion auf das Mittel und einer zügigen Heilung zu rechnen. Bei chronischen Krankheiten dauert es naturgemäss länger, bis Erfolge sichtbar sind und die Behandlung kann Geduld erfordern. Je länger Beschwerden schon bestehen, umso länger dauert meist auch die Heilung.
Mehr dazu finden Sie unter Grundlagen der Homöopathie.